Da gibt es noch Luft nach oben!

Im Gesundheitswesen muss eine engere Zusammenarbeit her - findet Nicolas Lutz, Inhaber der Kirchenfeld Apotheke. Er spricht über seine Zukunftsvisionen mit der VIVA.

Nicolas Lutz, wie wichtig ist aus Ihrer Sicht die Zusammenarbeit zwischen Apotheke und Spitex?

Sehr wichtig, das merke ich auch dank dem guten Austausch mit der VIVA. Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen finde ich allgemein sehr wichtig, also nicht nur zwischen Spitex-Organisationen und Apotheken, sondern auch Ärzte und Spitäler miteinbezogen. Momentan ist diese Zusammenarbeit aber noch nicht voll ausgeschöpft.

Inwiefern?

Jeder Bereich hat sein Wissen und seine Auflagen, oft fehlt aber der Austausch und das Bewusstsein, dass man für eine optimale Pflege und medizinische Versorgung aufeinander angewiesen ist. Wenn das Zusammenspiel funktioniert, profitieren alle davon: Ärzte, Spitex-Organisationen und Apotheken können Zusatzleistungen anbieten und das bedeutet wiederum einen Mehrwert für die Kundinnen und Kunden.

Was braucht es Ihrer Meinung nach für eine bessere Zusammenarbeit?

In einem ersten Schritt müssen die einzelnen Prozesse untereinander besprochen werden. Wenn ich die Abläufe der anderen kenne und beispielsweise weiss, welche Daten wann und wie vorhanden sind, kann ich auch besser reagieren. Für einen reibungslosen Ablauf in der Praxis bräuchte es dann eine digitale Lösung.

Also ein elektronisches Dossier der Kundinnen und Kunden?

Genau. Für eine umfassende und optimale Zusammenarbeit braucht es ein System, um relevante Daten untereinander auszutauschen. Das würde bereits vieles vereinfachen – auch für die Kundinnen und Kunden. Zeit und Ressourcen könnten dadurch gespart und die Versorgung optimiert werden. Ein Ziel wäre beispielsweise, den administrativen Aufwand zu minimieren. Die dadurch gewonnene Zeit könnten die Fachkräfte dann für den direkten Kontakt und Austausch mit den Kundinnen und Kunden einsetzen.

So ein Projekt von Grund auf auszuarbeiten klingt kompliziert.

Es ist sicher eine Herausforderung. Aber ich sehe besonders in der Zusammenarbeit mit der VIVA grosse Chancen und die Möglichkeit, in den nächsten Jahren ein Pilotprojekt in diese Richtung auf die Beine zu stellen.

Warum?

Wir sind beide unabhängige Unternehmen und haben als solche genug Flexibilität und auch die Freiheit, um innovative Projekte umzusetzen. Ausserdem ist die VIVA offen für die Entwicklung von neuen, zukunftsorientierten Ideen. Deshalb weiss ich: Gemeinsam erreichen wir mehr.

 

Seit 2019 ist Nicolas Lutz Inhaber der Kirchenfeld Apotheke an der Thunstrasse in Bern – schräg Vis-à-Vis der VIVA. An seinem Beruf schätzt er besonders den Kontakt mit den Menschen und die Möglichkeit, neue Ideen für Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln.